
DIÄTEN – VOLL IM TREND, ABER AUCH WIRKSAM?
Fast vier Millionen Österreicher kämpfen gegen Übergewicht und damit oft auch gegen Diabetes.
Bei jenen, die nur einige Kilogramm zu viel haben, kann eine Diät und Bewegungsmaßnahme bereits reichen, um 50 Prozent der Typ-II- Diabetes zu reduzieren. Deshalb können Diäten ratsam sein.
Das Ziel von Diäten ist meist dasselbe: das Gewicht langfristig auf das Idealniveau oder Wohlfühlgewicht zu bringen. Auch das Grundmuster der dafür empfohlenen Ernährungspläne ist immer gleich: weniger Kalorien aufnehmen, als man verbraucht.
Im Rahmen einer Diät ist jedenfalls eine Reduktion des Körpergewichts von max. 0,5 bis ein Kilo pro Woche sinnvoll und gesund, um so einen Jo-Jo-Effekt zu vermeiden bzw. eine langfristige Abnahme zu gewährleisten.
INTERVALLFASTEN
Hier gibt es stets ein Zeitverhältnis zwischen dem Fasten und dem normalen Essen. Bei 5 zu 2 werden an den zwei Fastentagen pro Woche nur Getränke wie Tee und Wasser zu sich genommen. An den anderen Tagen wir normal gegessen. Beim Intervallfasten 16 zu 8 wird in den acht Tagesstunden gegessen, dann folgen 16 Stunden ohne feste Nahrung.
Wer allerdings in den „Normalzeiten“ zu viel isst, wird nicht abnehmen. Ohne Beschränkung auf „normale“ Kalorienmengen (Frauen ca. 1800 und Männer ca. 2200 kcal/Tag) bzw. einer generellen Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung, hat Intervallfasten keine Wirkung, weil die Kalorienmenge unterm Strich gleich bleibt.
METABOLIC-BALANCE-DIÄT
Hier handelt es sich um ein Ernährungskonzept, das auf den individuellen Stoffwechsel der Person abgestimmt ist. Auf Basis von Ernährungsgewohnheiten, Unverträglichkeiten und Blutwerten wird ein Diätplan kreiert, der den Stoffwechsel optimal unterstützen soll.
BASENFASTEN
Hier werden nur Lebensmittel gegessen, die als basisch gelten bzw. basisch verstoffwechselt werden – d.h. Obst und Gemüse dürfen roh oder gekocht auf den Teller. Säurebildner wie Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Weißmehl, Vollkornprodukte, Teigwaren, Reis, Eier, Kaffee und Alkohol sind tabu.
STEINZEITDIÄT
Essen wie ein Neandertaler – Hier werden nur Nahrungsmittel gegessen, die gejagt, gefischt, gesammelt oder gepflückt werden konnten. Der Hauptteil besteht damit aus Früchten, Gemüse, Eier, Nüssen, Pilzen. Fleisch und Fisch gibt es nur selten. Milchprodukte fehlen – hier kann es zu einem Kalzium Mangel kommen.
LOW-CARB-DIÄT
Hier handelt es sich um eine kohlenhydratreduzierte, eiweißreiche, meist fettreiche Kost – also der Verzicht auf Brot, Nudeln, Kartoffeln, stattdessen kommen viel Fleisch und Eier auf den Teller. Tatsächlich führt diese Art der Diät zu einer raschen Gewichtsabnahme und kann kurzfristig den Blutdruck senken. Schwachpunkt jedoch ist, dass die Qualität der Fette häufig unberücksichtigt bleiben (v.a. ungesättigte Fettsäuren spielen hier eine wichtige Rolle). Auch die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts ist hier größer aufgrund von Heißhungerattacken. Auch Mangelerscheinungen durch zu einseitige Ernährung können entstehen.