Wenn wichtige Nährstoffe fehlen – ZÖLIAKIE

Neun von zehn Menschen, die Gluten nicht vertragen, leiden oft lange Zeit und haben keine Ahnung von ihrer Krankheit.

Die Zöliakie ist das Chamäleon unter den Krankheiten. Sie kann sich hinter widersprüchlichen, irreführenden Symptomen verbergen und bleibt daher oft unerkannt.

Was ist Zöliakie eigentlich?

Eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper selbst gegen die Dünndarmschleimhaut arbeitet, wenn das Kleberweiß (Gluten) nicht vertragen werden.

Was passiert, wenn man trotz Unverträglichkeit Gluten zu sich nimmt?

Die Darmzotten beginnen sich zu degenerieren bis nichts mehr von ihnen bleibt. Am Ende des Prozesses kann der Darm wichtige Nährstoffe wie Eisen oder Vitamine nicht mehr aufnehmen. Die Folgen wiegen schwer. Sie reichen von Durchfall über Obstipationsneigung bis hin zu Bauchbeschwerden. Aber auch Blähungen mit Windabgängen, Konzentrationsschwäche und/oder Abgeschlagenheit können auftreten.

Die Diagnose Zöliakie ist nicht leicht zu erstellen.

Wichtig sei die Klärung der Frage, wann sich die Beschwerden bemerkbar gemacht haben. Treten sie nach dem Essen auf, empfiehlt es sich, ein Ernährungstagebuch zu führen. Bei erhöhten Werten bei einem Antikörpertest besteht erhöhter Verdacht auf Zöliakie. Eine Magen- und Dünndarmspiegelung bei Verdacht ist notwendig.

Zöliakie hat vor allem eine Konsequenz – keine glutenhaltige Lebensmittel.

Ein Ende einer glutenfreien Ernährung gibt es nicht - sie gilt lebenslang. Bei konsequenter Einhaltung der Diät, lässt sich ein ganz „normales“ Leben führen – ganz ohne Medikamente. Bis die Darmzotten sich regeneriert haben (Dauer ca. 6 Monate), müssen gewisse Stoffe zusätzlich zugeführt werden wie Eisen, Vitamin D und Vitamin K.

Das Gute mit Leben ohne Glute – es gibt mittlerweile Ersatz für nahezu alle glutenhaltigen Produkte.