
Ernährungsmythen zu Glutamat und Superfoods
Mythos – Glutamat macht krank
Glutamat ist ein Geschmacksverstärker, der Speisen zugesetzt wird, die selbst nicht intensiv schmecken.
Der Mythos, dass Glutamat zu körperlichen Beschwerden führt, geht auf ein Ereignis in den 1960er Jahren zurück – nach dem Besuch in einem China-Restaurant in den USA klagten mehrere Gäste über Symptome wie gerötetes Gesicht sowie Kopf- und Bauchschmerzen. Die Betroffenen berichteten ihrem Hausarzt davon, welcher daraufhin die Schlussfolgerung zog, dass die Beschwerden mit dem Konsum von Glutamat zusammenhängen müssen. Somit war das China-Restaurant-Syndrom geboren.
Nach wissenschaftlicher Erkenntnis ist das Glutamat jedoch „unschuldig“. Viel wahrscheinlicher steckt hinter diesen Beschwerden eine Histamin-Intoleranz. In der asiatischen Küche werden viele fermentierte Speisen gegessen, die bei einer Histamin-Intoleranz solche Beschwerden auslösen können.
Dennoch sollte man Produkte, denen Glutamat zugesetzt wurde, selten essen, das es sich dabei meist um hoch verarbeitete Lebensmittel handelt, welche viele andere Stoffe mit sich bringen, die definitiv nicht gesund sind.
Mythos – Im Körper liegen Schlacken
Kurz und bündig: Schlacken gibt es nicht, zumindest nicht in unserem Körper.
Das Geschäft mit den Entschlackungskuren trieb sogar ungesunde Blüten, denn eine Zeit lang war es HIP, Aktivkohle einzusetzen – ein Stoff, der nur für den medizinischen Gebrauch gedacht ist. Aktivkohle bindet alles und führt es ab, auch jene Nährstoffe, die wichtig und gesund für uns sind, wie Vitamine.
Auch rund um die Darmsanierung werden Bilder erzeugt, ähnlich der Sanierung eines alten Hauses. Aber im Darm funktioniert das nicht, weil sich die Darmschleimhaut ohnehin alle paar Tage neu aufbaut – da braucht man NIX sanieren.
Mythos – Superfoods sind gesund
Wie wird eine Frucht zum gehypten Superfood? Ganz einfach: Man fährt in ein Land, am besten in Südamerika oder Südostasien, geht in ein Dorf und schaut, was es dort auf den Markt gibt. Ist die Frucht kultivierbar, werden die Inhaltsstoffe untersucht und der Anbau kann beginnen. Et voila, ein „neues“ Superfood ist geboren.
Über Influencer und Promis wird das Superfood dann beworben, und auf einmal ist das neue Superfood überall. So geschehen mit Chiasamen, die aus Latainamerika stammen und der chinesischen Gojibeere oder der Acaibeere aus dem Amazonasgebiet. Statt Chiasamen können wir aber auch genauso gut Leinsamen verwenden – klingt jedoch nicht so SEXY. Auch Hagebutten liefern so viel Vitamin C wie Acaibeeren und müssen nicht um die halbe Welt transportiert werden. Und am Beispiel der Gojibeere sieht man, dass manche exotische Superfoods mit giftigen Pestiziden belastet sein können.
Zusammengefasst gesagt …
… ab und zu fasten schadet auf keinen Fall. Intervallfasten lässt sich zum Beispiel ganz einfach in den Alltag integrieren, indem man von drei Mahlzeiten pro Tag einfach eine weglässt. Vor allem aber: SELBST KOCHEN und HOCH VERARBEITETE LEBENSMITTEL VERMEIDEN. Studien zeigen, dass hoch verarbeitet Lebensmittel so aufgebaut sind, dass sie vom Körper besonders gut aufgenommen werden und man dadurch auch besonders viel zunimmt. Und zu guter Letzt: Auf SOFTDRINKS wie Cola & Co VERZICHTEN – der menschliche Körper hat während seiner Evolution nie gelernt, so viel Zucker auf einmal zu verarbeiten.
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