Sind 4000 Schritte pro Tag schon genug?
Eine neue Studie zeigt, dass schon 4000 Schritte pro Tag das Leben verlängern. Wie viele Schritte sollen es nun tatsächlich sein? Prinzipiell gilt: Mehr ist immer besser.
10.000 Schritte – dieser Zahl laufen viele buchstäglich jeden Tag hinterher.
Ob mit Sportuhr am Handgelenk, Handy oder klassischen Schrittzähler in der Hosentasche – die tägliche Schrittzahl ist einer der am einfachsten zu messenden Parameter für die körperliche Aktivität. Nun aber haben neue Studien gezeigt, dass bereits 4.000 Schritte pro Tag genügen, um das Leben zu verlängern.
Bedeutet das, dass die 10.000 Schritte bis dato eine Fleißaufgabe war?
Grundsätzlich sind die täglichen 10.000 Schritte keine wissenschaftlich belegte Tagesmarke, sondern vielmehr eine Werbemaßnahme. Als die ersten Schrittzähler auf den Markt kamen, hat man diese als 10.000 Schritt-Zähler beworben. Ein Mythos war geboren, der sich bis heute gehalten hat.
Rechnet man heute die Bewegungsempfehlung von 30 Minuten pro Tag in Schritten um, kommt man dabei auf einen Wert von 8.000 Schritten pro Tag, die man gehen sollte. Eine Studie mit älteren Frauen ergab, dass 4.400 Schritte pro Tag die Lebenserwartung signifikant verlängern kann.
Die nun bestätigten 4.000 Schritte pro Tag sollte man als untere Grenze für die körperliche Aktivität ansehen. Sie sind das Minimum, denn jeder Schritt mehr ist besser. Das jeder Schritt zählt, bestätigen weitere Studienerkenntnisse: Das Risiko, an irgendeiner Krankheit frühzeitig zu versterben, sank mit 1.000 Schritten mehr pro Tag um 15 Prozent. Schon 500 Schritte mehr täglich reduzieren das Risiko für eine tödlich verlaufende Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung.
Sobald jemand beginnt Bewegung zu machen, setzen auch die positiven Gesundheitseffekte ein. Und je mehr man sich bewegt, umso mehr profitiert man davon. Lt. Jana Windhaber (Sportmedizinerin) erzielt man die besten Effekte, wenn man 150 Minuten Bewegung pro Woche macht, aufgeteilt auf möglichst viele Tage z.B. 30 Minuten Bewegung an fünf Tagen pro Woche. Zusätzlich sollte man auch an zwei Tagen pro Woche seine Muskeln mit Krafttraining stärken.
Die Wahrscheinlichkeit an chronischen Erkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 oder auch Krebserkrankungen wie Dickdarm-, Blasen- oder Lungenkrebs sinkt, wenn man sich ausreichend bewegt.
Wie schafft man es nun, mehr Schritte in den Alltag zu bringen?
Gesunde Gewohnheit zur Regel machen. Z.B. jeden 2. Tag festlegen, zu Fuß zur Arbeit zu gehen oder immer wenn es nicht mehr als zwei Stockwerke sind, die Stiege zu nehmen. So hilft man dem Gehirn, sich nicht immer wieder zwischen bequem und gesund entscheiden zu müssen. Auch vereinbarte Sparziergänge mit einer Freundin oder die Anmeldung in einem Sportverein können helfen.
Gehen ist eine sehr einfache Form der Bewegung – man braucht dafür keine spezielle Ausrüstung, sondern kann einfach losgehen.
Ein jeder Schritt zählt!
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